Erster Blogartikel im neuen Jahr und so heiße ich Dich im neuen Trimester mit dem großen Themenblock „Beziehungen“ ganz herzlich willkommen!
Vor uns liegen drei Monate, in denen wir uns auch hier im Blog mit den unterschiedlichen Facetten unserer Beziehungen beschäftigen.
Und im Januar geht es um das wundervolle Thema „Freundschaften und Netzwerk“.
Denn spätestens in der Corona-Zeit haben wir alle die Erfahrungen gemacht, dass es zwar ganz schön ist, mal eine mehr oder weniger lange oder kurze Zeit ins „Cocooning“ zu gehen (wir alle haben da ja ein unterschiedliches Bedürfnisspektrum), aber so ganz losgekoppelt von der Welt – wer will das schon?!
Gute Freundschaften und ein tragfähiges soziales Netz, sei es nun beruflich oder privat, ist für unser psychisches und physisches Wohlergehen (ich komm´ da gleich noch drauf zu sprechen) unerlässlich. Das mögen zwar die diversesten Studien untermauern, aber viel wichtiger ist doch, dass Du dies im Leben bestimmt selbst schon oft erfahren hast!
Letzte Woche war ich im Expert:innen-Talk mit Sarah Sorhagen, der Gründerin von FemPowerMentoring und wir haben uns darüber unterhalten, wie Du Dir als (berufstätige) Mutter ein gutes Netzwerk aufbauen, erweitern und erhalten kannst. Das ganze Video findest Du auch hier zum Nachschauen.
Kooperation statt Konkurrenz!
Gerade wir Frauen waren es doch, die seit Anbeginn der Menschheit in den Höhlen ihre Familien miteinander und untereinander am Leben erhalten haben und daher schon seit tausenden von Jahren im Bereich des Networkings eigentlich die Spezialistinnen sind.
Warum fällt es uns Frauen - im Vergleich zu Männern, die häufig ganz unkompliziert und mit Freude ihre Seilschaften auch beruflicherseits leben - dennoch manchmal so schwer, uns gegenseitig zu unterstützen statt in der gegenseitigen Bewertung kleben zu bleiben?
Es gibt ein Phänomen, das zur Beschreibung dafür gut als Metapher verwendet werden kann: der „Krabbenkorb-Effekt“.
Man braucht einen Korb voller Krabben nicht abdecken, obwohl diese daraus herrlich gut rausklettern könnten. Grund ist, dass jede Krabbe, die einen Kletterversuch startet, von den anderen Krabben wieder runtergezogen wird und somit letztlich alle in diesem Korb bleiben, bis sie geschält werden. Eigentlich ziemlich dämlich und für alle wahnsinnig anstrengend - letztlich verlieren mit dieser Strategie sogar alle!
Eine Win-Win-Situation
… entsteht hingegen, wenn wir das Prinzip „We rise by lifting each other“ anwenden und alles spricht dafür, dass wir uns diesem Prinzip zuwenden sollten! Nicht nur in Zeiten der Krise, aber auch gerade dann, ist es doch mehr als hilfreich und kraftvoll, sich miteinander durch Durststrecken hindurch zu helfen, sich gegenseitig zu unterstützen und sich – wenn wir nochmal auf den Krabbenkorb schauen – gegenseitig mitzuziehen.
Wer ist Dein "Affenbuddy"?
Es gibt eine superspannende Forschungsrichtung seit den 80er Jahren, die immer mehr Fahrt aufnimmt, und das ist die Psycho-Neuro-Immunologie.
Diese beschäftigt sich mit dem Einfluss der Psyche und Gedanken auf unsere Gesundheit und unser Wohlergehen. Gerade im Bereich der Krebs- und Stressforschung gibt es hier unzählige Studien, die die Einflussfaktoren auf einen Krankheitsverlaufs und unser Wohlergehen untersuchten. Und einen großen Einfluss haben hierbei auch immer unsere guten, tragfähigen, uns zugewandten und ermutigenden Beziehungen!
So hat der bekannte Hirnforscher und Neurobiologe Gerald Hüther in seinem Buch „Biologie der Angst“ ebenso eine Studie erwähnt, in der Affen unter verschiedenen Bedingungen stressigen Situationen ausgesetzt waren. Das Stress-Level konnte man anhand ihres Blutes nachweisen (z.B. in Form vom Stresshormon Cortisol). Doch diejenigen Affen, die in diesen Situationen einen ihnen engen Vertrauten (Affen) bei sich haben durften, zeigten am wenigsten Stress-Empfinden!
Was ist also Deine Schlussfolgerung aus dieser doch so zu Herzen gehenden Erkenntnis? Dann lass Dich nicht aufhalten und gehe gleich am besten noch heute mal wieder ganz aktiv in Kontakt mit einem derjenigen Menschen, den Du nur allzu gern in Deinem Leben hast!
Herzliche Grüße,
Deine Corinna
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